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Tagung des Weltrates der Kirchen in Baden-Baden im Jahre 1951 ,
erste Reihe, dritter von links Erzbischof Alexander, vierter von
links Erzbischof Benedikt, Leiter der deutschen Diözese 1950-
1951

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VomWeltratder Kirchen wurden in den50er Jahre n

regelmäßig Konferenzen veranstaltet, die sich mitder be-

s o n d e ren Situation der orthodoxen Exilkirchen befaßten.

Aufdiesen Konferenzen war dieA u s l a n d s k i r che mit eige-

nen Delegation vertreten. Hier wären die Konferenzen von
D a r m s t a d t (1950), B a d e n - B a d e n (1950/1951) und
R u m m e l s b u r g (1952) besonders hervorzuheben. An die-
sen Konferenzen nahmen V e r t r eter aus ca. 15 bis 20 e u -

ropäischenLändernteil.AnderKonferenzinB a d e n -
B a d e n(1950)nahmen die Erzbischöfe Benedikt undF i l o -

f e jundBischofA l e x a n d e r , sowie mehre re Geistlic he teil.

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Konferenzin Rummelsburg (b. Nürnberg) 1952, Erzbischof Alex-
ander, Erzbischof Filofej, Ukr. Metropolit Nikanor und Geistliche
verschiedener Nationalität Rumänen, Serben, Griechen, Ukrainer.

ImMittelpunktderDiskussionenstanden“Mittelund

MethodenzurHilfederorthodoxenDiasporainWe s t -

e u r opa”.MetropolitAthenagorasbetontein

seinerA n -

sprac he,daßalle“orthodoxenGeistlichenmitgleichen

Rechten” an der Konferenz teilnehmen. Für sie alle gebe es

die gleichen Probleme in der Diaspora, Probleme, die ver-

bindend wirken.
Aufder Tagung imJahre1952in Rummelsburg bei

N ü r n b e r g standen wiederumdie Problemeder orthodo-

xen Diaspora und die Fragen der Flüchtlingshilfe imMit-

telpunktderDiskussionen. Ausder Teilnehmerliste geht

h e r v o r, daß außerder Russischen Orthodoxen Kirche im

AuslandVe r t r et erdergriechischen,serbisc hen, ukraini-

schen, estnischen und lettischen und polnischen orthodo-

xen Kirchen anwesend waren, sowie Ve r t r eter der evange-

lisch-lutherischen und reformierten Kirchen und der Inne-

ren Mission.ErzbischofA l e x a n d e rw u rdeinsPräsidium

dieser Konferenz gewählt. Ein Arbeitskreis auf dieser Kon-

f e r enzenbefaßtesichmitFragen derPriesterausbildung

und demKatechismusunterricht für Jugendliche. Es wur-

den Möglichkeitendiskutiert , theologische Kurse einzu-

richten mitdemZiel derGründung einesTheologischen

SeminarsoderorthodoxerLehrst ühleandenTheologi-

schenFakultäten

der

Universitäten.

Erzbischof

F i l o f e j

schlug die Gründung einer orthodox-theologischen Schu-

le in München vor undverwies aufdie beidentheologi-

schen Klassen amMünchner russischen Gymnasium. Die

Kommission verabschiedete eine Resolution über die Not-

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wendigkeit der Gründung theologischer Kurse zur Vo r b e-

reitungaufdasPriesteramtmitdemZielder Gründung

einer theologischen Schule.
Erstmals im Jahre1958kam es auf der Kitzinger Kon-

f e r enz

zuernsthaf tenMeinungsverschiedenheitenzwi-

schendenTeilnehmernderRussischenKirc heundder

EKD.DieKonferenzstandunterderLeitungderOber-

k i r chenrätinDr. H.Sc haeder. Sie hielteinen kurzen Vo r-

trag über die Lage der Patriarc h a t s k i r che und wies darauf
hin, daß laut Nachricht des Metropoliten Nikolaj (Jaru ¡s e -
v i ¡c) die “Kirche in der Sowjetunion sich völliger Fre i h e i t ”

e r f r eue. Diese Meinung werde auch vomsowjetischen Be-

vollmächtigten fürReligionsangelegenheitengeteilt,der

sich ihr gegenüber sogeäußerthabe: “Die Kirche bei uns

istfrei,wennmanvongewissenEinschränkungenab-

sieht.”

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Teilnehmer am „Orthodoxen Treffen“ im Kloster des hl. Hiob von
PO¡CAEV

im jahre 1989.Archimandrit Atanasije Jevtic