? – Reliquien im Residenzmuseum der Stadt München
Klausnerin im heutigen Zurzach
hl. Lucius, Gedächtnis 3. Dez., Glaubensbote in Rätien im 5. Jahrh. Reliquien und Höhle
des Heiligen inChur und Umgebung
hl. Severin von Noricum, Gedächtnis 8. Jan; Apostel, Prophet, und Wundertäter zur
Zeit der Völkerwanderung, Reliquien in Frattamaggiore bei Neapel, in
Wien-Heiligenstadt St. Jakobskirche, in Enns St. Laurenzkirche
hl. Beatus Apostelschüler und Glaubensbote der Schweiz, Gedächtnis 9. Mai; Höhle,
Grab und Quelle am Thunersee, Reliquien in Einsiedeln, in Luzern Leodegarstiftskirche,
hl. Apostel und Evangelist Markus, Gedächtnis 4. Jan./25. April; Armreliquie aus
Venedig in Mittelzell Reichenau
hl. Apostel Matthias, Gedächtnis 9. August/30. Juni; Reliquien in Trier
hl. Großmärt. Georg; Haupt im Altar in der Krypta von St. Georg Reichenau; den
Zugang zur Krypta muß man im Vorraus erfragen.
hl. Bischof Epiphanius von Pavia im 5. Jahrh. ; Gedächtnis 21. Jan. Reliquien in
hl. Märt Florian, 4. Jahrh., Gedächtnis 4. Mai, Linz
hl. Fridolin, Apostel d. Oberrheins, Gedächtnis 6. März, Reliquien in Säckingen im
hl. Bekennerbischof Erasmus v. Antiochien, um 300, Gedächtnis 2. Juni , Reliquien auf
hl. Gall, Apostel Alemanniens, Gedächtnis 16. Okt. Reliquien in St. Gallen
hll. Weisen Caspar, Melchior und Balthasar Gedächtnis 25. Dez; Häupter im Kölner
hl. Märt. Gereon (Soldat der Thebaischen Legion) Gedächtnis 10. Okt. Reliquien in St.
hl. Märt. Gorgonius, röm. Märt. zur Zeit Diokletians, Gedächtnis 3. Sept. Reliquien in
? – Reliquien im Residenzmuseum der Stadt München
hl. geistl. Märt. Januarius v. Benevent, Gedächtnis 21. April, Reliquien in San Gennaro in
Neapel und in Mittelzell im Markusmünster Reichenau
hll. Märtt. und Geschwister Kantius, Kantianus und Kantianilla von Aquileia im 4.
Jahrh., Gedächtnis 31. Mai, Reliquien in Hildesheim im Epiphaniusschrein
hll. Märt Ursula von Köln und ihre Gefährtinnen, Gedächtnis 21. OktReliquien durch
den hl. Bischof Kunibert von Köln entdeckt, in St. Ursula in Köln
hl. Märt. Afra, zur Zeit Kaiser Diokletians, Gedächtnis 7. August, Reliquien in Afra und
Ulrich Kirche in Augsburg
geistl. Märt. Bonifacius, 8. Jahrh., Metropolit von Mainz und Deutschland, Gedächtnis 5.
Juni, Apostel Deutschlands, Reliquien in Fulda
hl. Bischof Lullus, Gedächtnis 16. Okt. Erzbischof v. Mainz im 8. Jahrh.
hl. Abt Sturmius, Gedächtnis 17./16. Dez., erster Abt von Fulda im 8. Jahrh.
hl. Abt Wigbert, Gedächtnis 13. Aug., Reliquien in Fritzlar
hl. Äbtissin Lioba, 8. Jahrh., Gedächtnis 28. Sept., Äbtissin und Wundertäterin,
hl. Äbtissin Walburga, 8. Jahrh., Gedächtnis 1. Mai/25. Feb. , Myronspenderin,
hl. Abtbischof Willibald, 8. Jahrh., Gedächtnis 7. Juli, Reliquien in Eichstätt
hl. Abtbischof Wunibald, 8. Jahrh., Gedächtnis 18./15. Dez., Reliquien in Eichstätt
hl. Bischof Willibrord, 7./8. Jahrh.,Gedächtnis 7. Nov. , Apostel der Niederlande,
hl. Abt Wendelin, 6./7. Jahrh. , Gedächtnis 20. Okt., Einsiedler und Abt in Tholey,
Reliquienund Quelle in St. Wendel bei Trier
Russ. Ikone des hl. Großmärt. Theodor, Beutestück eines deutsch Ritters namens
Phillipp Rieter im 17. Jh. in der Kirche von Kalbensteinberg
? – Die Hl. Äbtissin Lioba von Bischofsheim
Die Hl. Äbtissin Lioba von Bischofsheim
Die hl. Lioba stammt von frommen Eltern aus Westengland. Ihr Vater hieß Dimo, ihre
Mutter Ebba. Lange Zeit war ihre Ehe kinderlos. Da träumte die Mutter einmal sie trage
eine Glocke in ihrem Schooß, die beim Herausnehmen einen Schall von sich gab. Sie
erzählte diesen Traum ihrer alten Amme, die ihr daraufhin erklärte, das sie noch eine
Tochter gebären werde, die sie dem Herrn weihen solle. Tatsächlich wurde sie einige
Zeit später durch die Geburt einer Tochter beglückt, welche sie Truthgeba nannte, mit
dem Beinamen Liuba, weil sie besonders “lieb” und “geliebt “ war. Nach der Erziehung
durch ihre Eltern wurde sie zur Weiterbildung der Äbtissin Tetta in das kurz vorher
von der hl. Kuthburga gegründete Kloster Winburn in Dorsetshire, in welchem an die
500 Nonnen lebten, übergeben. Sie wurde mit großer Sorgfalt erzogen, so daß sie
nichts anderes als das Kloster und das Verlangen nach himmlischer Weisheit kannte.
Neben den gewöhnlichen klösterlichen Tätigkeiten erlernte die hl. Lioba auch Latein
und zwar nicht nurLesen sondern auch selber schreiben. Viele ihrer Briefe schrieb sie
auf Latein in Gedichtform. Nachdem die hl. Lioba Nonne geworden war, sah sie einmal
Nachts im Traum ein Gesicht, bei welchem ein Purpurfaden aus ihrem Munde
hervorging. Da sie denselben herausziehen wollte wurde er immer länger, als wenn er
aus ihren Eingeweiden hervorkäme. Als sie ihn endlich aufgewickelt hatte, hatte sie
einen großen Knäuel in der Hand. Beunruhigt wachte sie auf und wollte dringend
erfahren was es mit diesem Traum auf sich habe und sie bat eine Mitschwester welcher
sie den Traum erzählte an ihrer Stelle eine alte Nonne die im Rufe der profetischen
Erleuchtung stand um Aufklärung zu bitten. Die alte Nonne erkannte sogleich, das die
hl. Lioba diesen Traum gehabt hatte und gab nun die Deutung dahin: der Purpurfaden
bedeute die Lehre der Weisheit, welche aus Lioba´s Herzen hervorgehen wird. Der aus
diesem Faden aufgewickelte Knäuel in ihrer Hand bedeutet, daß sie das was sie mit
dem Munde lehrt auch in der Tat ausführe. Der durch das Aufwinden entstandene
Knäuel sei ein Bild des göttlichen Wortes, welches durch den Mund und die
Handlungen der Prediger gleichsam gerollt wird und bald durch das tätige Leben unten
sich aufhält, bald durch das beschauliche nach oben sich erhebt. Die Prophetin
verkündete noch, das Lioba bei fremden Völkern großen Nutzen stiften werde. In
Jahre 748 als Bonofacius mit seinen Gehilfen schon einige Klöster in Deutschland
gegründet hatte, berief er die hl. Lioba zur Oberleitung der Frauenklöster in
Deutschland, besonders des Klosters zu Bischofsheim, welches zur Diozese Würzburg
gehörte, und dem vom hl. Bonifacius eingesetzten hl. Bischof Burchard unterstand.
Durch die vorbildliche Arbeit der hl. Lioba wurde das Kloster in Bischofsheim zum
Mutterkloster für viele andere Frauenklöster in Deutschland, in welchen geistliche
Töchter der Heiligen als Äbtissinnen oder als Lehrerinnen eingesetzt wurden. Die
Namen der hervorragendsten Schülerinnen der hl. Lioba sind Agartha, Thekla, Nana
und Coliba, deren Gedächtnis gemeinsam am 22. Nov. begangen wird. Die hl. Agatha
wirdnoch extra am 12. Juni erwähnt und war eine Deutsche. Die hl. Thekla war eine
Verwandte der hl. Lioba. Ihr persönlicherGedächtnistag ist der 25. Oktober. Sie wurde
? – Die Hl. Äbtissin Lioba von Bischofsheim
Vorsteherin des Frauenklosters in Ochsenfurt und starb um das Janr 790. In
Bischofsheim wurde damals die Regel des hl. Benedict befolgt. Während die hl. Lioba
gegen andere bezüglich Speise und Trank sehr milde war, genoß sie selber nur sehr
wenig. Sie bewies in allem ihrem Tun einen richtigen Takt, sah immer auf ein
praktisches Ziel und hütete sich sehr, unüberlegter Weise etwas anzufangen, was sie
später nicht hätte durchführen können. Um ihre Kräfte im Lesen und Beten nicht zu
überfordern pflegte sie im Wachen, wie überhaupt in allem Maß zu halten und sie
verlangte auch von den Mitschwestern nach der Hauptmahlzeit etwas zu schlafen.,
damit der Sinn für das Lesen nicht abgestumpft werde. Besonders bemühte sie sich um
die Gastfreundschaft. Alle bekamen bei ihr Obdach und Essen. Nach dem Vorbild des
Herrn wusch sie allen mit eigenen Händen die Füße. Der Feind des
Menschengeschlechtes aber konnte so viele Tugenden nicht ohne Neid ansehen, und da
er der hl. Lioba selbst und den ihr untergebenen Jungfrauen durch seine Versuchungen
nichts anhaben konnte, versuchte er es durch Besucher. Eine arme Bettlerin kam täglich
zur Klosterpforte und erhielt von der Äbtissin regelmäßig Kleidung und Nahrung. Sie
führte aber einen unzüchtigen Lebenswandel. Als sie einmal schwanger wurde, warf sie
das Neugeborene bei Nacht in die Tauber, gerade dort wo diese zwischen den
Klostergebäuden hindurchfloß und das Wasser für die Benutzung des innerhalb des
Klosters gelegenen Mühle gestaut wurde. Am folgenden Tag sah eine Frau, welche
dort Wasser holte, den Leichnam des Kindes, erhob darüber einen großen Lärm und
scheute sich nicht gegen das Kloster einen Verdacht auszusprechen. Als die hl. Lioba
davon erfuhr, rief sie alle Schwestern des Klosters zusammen und veranstaltete ein
Fürbittgebet mit Prozession um das Kloster, wobei alle Klosterfrauen einmütig zu Gott
flehten, daß Er den klösterlichen Verein von diesem Verdacht reinigen möge. Als sie
dieses schon zweimal getan hatten und zur neunten Stunde alle Nonnen in die Kirche
gingen, außerdem das ganze Volk daselbst versammelt war, trat Lioba zum Altar,
stellte sich vor das Kreuz, welches man jetzt zum dritten Male vorzutragen sich
anschickte, hob die Hände gegenden Himmel undbetete unter Tränen und Seufzen
und sprach: “Herr Jesus Christus, König der Jungfauen, der Du die Unschuld liebst,
unbesiegbarer Gott! zeige Deine Kraft und erlöse uns von dieser Schmach; denn die
Schmähungen der Spötter sind über uns gekommen.! Kaum hatte sie dieses gesagt, da
erhebt sich plötzlich, wie von einem Geist ergriffen und ganz außer sich jene Bettlerin,
ruft den Namen der hl. Äbtissin Lioba und gesteht laut das von ihr begangenen
Verbrechen. So ergab es sich das der Ruhm des Klosters, welchen der Feind
beeinträchtigen wollte nur um so heller strahlte. Dieses Wunder der hl. Lioba wurde als
erstes in ganz Deutschland bekannt. Ein anderes Mal wurde eine am Orte
ausgebrochene Feuersbrunst, welche die Strohgedeckten Dächer der Häuser schnell
ergriff und auch das Kloster zu zerstören drohte dadurch gelöscht, das sie die allein
ruhig blieb Wasser aus dem Fluß herbeibringen lies, in dasselbe etwas vom hl.
Bonifacius geweihte Satz streute und dann befahl dieses Wasser in die Flammen zu
gießen., dann soll alles Volk aus dem Fluß Wasser schöpfen und das Feuer löschen. Als
sie das taten legte sich sogleich die Gewalt des Feuers und das Kloster blieb verschont.
Wieder ein anderes Mal wütete ein heftiges Ungewitter so heftig und anhaltend lang,
daß das Volk in die Klosterkirche kam weil man glaubte der jüngste Tag sei
angebrochen. Die hl. Lioba richtete ihre Hoffnung auf Gott und ermahnte sie zum