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18. Oktober – Der hl. Apostel Lukas

Der hl. Apostel und Evangelist Lukas stammte aus Antiochien in Syrien. Er war Arzt

und schrieb das dritte Evangelium und die Apostelgeschichte, nach der Erzählung des

hl. Apostels Paulus. Als ihn die Gerüchte von den Wundern und Lehren Christi

erreichten, begab er sich von Antiochien nach Galliläa und wurde bald den zwölf

Aposteln zugezählt. In den letzten Tagen des Erlösers, als sich die große Mehrheit der

Anhänger Christi zersteute, klagte und weinte der hl. Apostel Lukas, daß sich der Herr

freiwillig dem Tod überantworten wollte. Er stand auch unter jenen Jüngern, die von

Ferne aus die Kreuzigung Christi mitverfolgten. Als er durch die Myronträgerinnen

von der Auferstehung Christi erfahren hatte, begab er sich zusammen mit dem hl.

Kleopas nach Emmmaus. Auf dem Weg besprachen sie sich über die Gerüchte, die sich

gerade von der Auferstehung Christi verbreitet hatten. Da erschien ihnen der Herr

Selbst aber so, daß sie den früher Bekannten nicht wiedererkannten. Während ER ihnen

die Hl. Schrift auslegte, und sie wegen ihrer Herzensträgheit tadelte, erklärte Er ihnen

warum Christus freiwillig leiden, und am dritten Tage auferstehen mußte. Dabei

erkannten sie IHN aber dennoch nicht eher, als bis sie IHN bei sich zurückgehalten

hatten, und ER vor ihren Augen das Brot gebrochen hatte. Nach der Herabkunft des

Hl. Geistes, kehrte der hl. Apostel Lukas in seine Heimatstadt Antiochien zurück. Auf

dem Weg dorthin predigte er in Samaria das Evangelium und fand in deren Hauptstadt

Sebaste die unverwesten Reliquien des hl. Johannes des Täufers und Vorläufers. Mit

einem Teil der Reliquien des hl. Johannes, seinem rechten Arm,gelangte er schließlich

in seine Heimatstadt. Als der hl. Apostel Paulus nach Antiochien kam schloß er sich

diesem an und half so mit die Kirchen von Makedonien zu gründen. Zusammen mit

dem hl. Apostel Paulus gelangte der hl. Apostel Lukas, unter Erleidung aller in der

Apostelgeschichte aufgeführten Gefahren und Drangsale, schließlich auch nach Rom.

Hier war er nach der Gefangennahme des hl. Apostels Paulus dessen einzige und letzte

Unterstützung in der Welt. Alle anderen Jünger des hl. Apostels Paulus hatten ihn

verlassen. Nach dem Martertod seines Lehrers reiste er durch Italien, Dalmatien und

Noricum. Einer späteren Überlieferung nach predigte er auch in Lauriacum, dem

heutigen Lorch, an der Donau zusammen mit dem hl. Apostel Markus das Evangelium.

Über Gallien gelangte er nach Makedonien, wo er sich viele Jahre aufhielt. Gegen Ende

seines irdischen Lebens kam er nach Ägypten und wurde dort der Nachfolger von

Bischof Annas, der vom hl. Apostel und Evangelisten Markus zum Bischof von

Ägypten eingesetzt worden war. 22 Jahre war er als Bischof von Ägypten tätig. Bei

einer letzten Reise nach Griechenland wurde er von den Heiden in Achaia an einem

Ölbaum gekreuzigt. Christen setzten ihn in Theben bei. An seinem Grab geschahen

viele Wunderheilungen. Im Jahre 357 wurden seine Reliquien durch den

Kriegsobersten Arthemius nach Konstantinopelübertragen. Während der

Übertragung erhielt ein Kaiserlicher Eunuch, der sich von weltlichen Ärzten lange

erfolglos, wegen einer unheilbaren Krankheit, hatte kurieren lassen, plötzlich die

Gesundheit wieder, indem er sich im Glauben an die wunderbare Kraft der Reliquien

bemühte, diese bei der Übertragung nach Kräften mitzutragen. Im Jahre 542 unter

Kaiser Justinian I. wurden die Reliquien neu aufgefunden. Seit dem Jahre 1127,

wahrscheinlich im Zuge der Kreuzzüge, rühmt sich Padua im Besitz der Reliquien des

hl. Apostels Lukas zu sein. Reliquien des Heiligen Apostels werden außerdem auf dem

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18. Oktober – Der hl. Apostel Lukas

hl. Berg Athos verehrt, des weiteren in Oviedo in Spanien. Besonders berühmt wurden

die Reliquien des hl. Apostels Lukas durch die Heilung von Augenkrankheiten. Der hl.

Apostel Lukas war der Überlieferung nach auch der Erste, der Bilder der Allheiligen

Gottesgebärerin mit dem Vorewigen Kinde schrieb. Später schrieb er noch zwei

weitere Bilder der Allheiligen Gottesmutter, die er Ihr zur Prüfung überbrachte. Als Sie

die Bilder sah, sagte Sie: “Möge die Gnade Dessen, der aus Mir geboren wurde und

Mein Erbarmen mit diesen Bildern sein! “

Der hl. Apostel Lukas schrieb ebenfalls Bilder der hll. Apostel Petrus und Paulus. Er

wurde der Anfänger der Ikonenmalerei, zur Ehre Gottes,der Allheiligen Gottesmutter

und aller Heiligen, zu Zierde der Gotteshäuser und zur Rettung der Gläubigen welche

sie ehrfürchtig verehren. Amen.

Der hl. Abtbischof Vitalis

Gedächtnis 20. Oktober

Der hl. Vitalis war ein geistlicher Schüler des hl. Rupert von Salzburg. Wegen seiner

Tugenden von Allen geachtet, wurde er vom hl. Rupert als sein Nachfolger als

Abtbischof von Salzburg bestimmt. Besonders zeichnete er sich durch Demut und

Reinheit aus. Nach dem Vorbild seines geistlichen Vaters bereiste er häufig die

verschiedenen Gemeinden seiner Diozese, um den christlichen Glauben in Bayern zu

stärken. In seinem Eifer bekehrte er das noch heidnische Pinzgau zur Annahme des

Christentums. Im heutigen Zell am See gründete er ein kleines Kloster und besetzte es

mit Mönchen von St. Peter in Salzburg, welche die Arbeit des hl. Vitalis im Pinzgau

fortsetzten. Die Bevölkerung des Pinzgaus kamen alle Jahre nach Salzburg, um das

Grab des hl. Vitalis zu verehren. Er starb, nachdem er 23 Jahre dem Kloster in Salzburg

vorgestanden war, am 20. Oktober des Jahres 739. Seit dem Jahre 1171 vermehrten sich

die Wunder an seinem Grab, an der südlichen Kirchenmauer von St. Peter, so daß

sogar vom lateinischen Bischof von Rom, durch eine Bulle vom 4. November des Jahres

1509,der hl. Vitalis als Wundertäter bezeichnet wurde. Der hl. Vitalis wird mit einer

Lilie abgebildet, weil man nach seinem Begräbnis aus seinem Grab eine Lilie

herauswachsen sah.

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Der hl. Abtbischof Vitalis

Gedächtnis am 20. Oktober

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

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20. Oktober

Der hl. Abba Wulfilaich der Säulensteher

Gedächtnis 21. Oktober

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Der hl. Abba Wulfilaich der Säulensteher

Gedächtnis 21. Oktober

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

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21. Oktober

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21. Oktober – Der hl. Abba Wulfilaich der Säulensteher

Der hl. Wulfilaich war nach eigener Aussage von seiner Geburt her Longobarde. Seine

Eltern erzogen ihn im orthodoxen Glauben. Von Kindheit an hatte der hl. Wulfilaich

eine glühende Verehrung für den hl. Martin von Tours, so daß sich nichts mehr

wünschte als einmal eine Wallfahrt zum Grab dieses berühmten Bischofs machen zu

können. Noch als Jüngling verlies er schließlich seine Heimat und gelangte zunächst

zum Kloster St. Yriex bei Limoges. Hier lernte er die Anfänge des geistlichen

Lebenswandels unter dem hl. Abte Aredius, welcher ihn schließlich zu einem Besuch

des hl. Martin nach Tours mitnahm. Weiter berichtet die Überlieferung, daß er mit dem

Segen des hl. Bischofs Magnericus von Trier, welcher ihn auch zum Diakon weihte, in

dem noch heidnischen Ardennengebiet als Einsiedler lebte. Auf einem Berg, direkt

neben einer riesigen Dianastatue, erbaute er zu Ehren des hl. Martin ein Kloster und

eine Kirche. Nach dem Vorbild der Klosterregel, wie sie vom hl. Martin befolgt wurde,

d. h. der morgenländischen, bestand sein Tagesablauf aus Gebet und strengem Fasten,

welches nur einmal am Tag spät abends gebrochen wurde. An den Sonn- und

Feiertagen begab er sich hinaus zu der umliegenden Bevölkerung und predigte das

Evangelium. In seinem glühenden Eifer für das Heil der Seelen entschloß sich der hl.

Wulfilaich schließlich nach der Art der morgenländischen Säulensteher eine Säule

errichten zu lassen, welche er weder Tag noch Nacht verliesund auch im Winter

bewohnte. Später erzählte er auf die eindringlichsten Bitten seiner Schüler, daß ihm bei

grimmiger Winterskälte die Nägel von den Zehen fielen, und die Eiszapfen an seinem

Barte kerzenartig herunterhingen. Währenddessen genoß er nichts anderes als Brot,

Wasser und Gemüse. Den Volksschaaren, die sich um ihn versammelten predigte er

das Evangelium nun mit solchem Erfolg, daß sie das Dianastandbild und andere

Götzenbilder in der Umgebung selbst zerstörten. Bald darauf erkrankte der Heilige

infolge der Entbehrungen am ganzen Leibe an schmerzhaften Geschwüren, so daß er

für kurze Zeit wieder im Kloster leben mußte. Als einziges Heilmittel benutzte er

Lampadenöl vom Grab des hl. Martin, und wurde nach einem hierauf eingetretenen

erquickenden Schlaf wieder so gesund, das er die Säule wieder besteigen konnte. Aber

jetzt befahlen ihm die umliegenden Bischöfe dieselbe zu verlassen. Mit einer List wurde

der hl. Wulfilaich gezwungen seine geliebte Säule zu verlassen welche dann in seiner

Abwesenheit rasch abgetragen wurde. Darauf wohnte er bis zu seinem Ende

gemeinsam mit seinen Mitbrüdern im Kloster. Mit etwa 100 Jahren wurde er von Gott

abberufen zwischen den Jahren 590 und 600. Seine Reliquien wurden 980 vor einem

Normannenüberfall nach Ivoy übertragen. Zur zeit der französischen Revolution

gingen sie verloren.

Der Hl. Wendelin von Trier

Gedächtnis 21. Oktober

Der hl. Wendelin lebte um das Jahr 6OO als Einsiedler in der Nähe von Trier in den

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Der Hl. Wendelin von Trier

Gedächtnis 21. Oktober

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

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21. Oktober

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21. Oktober – Der Hl. Wendelin von Trier

Vogesen. Aus Untersuchungen seiner erhaltenen Gebeine schließt man, daß er

germanischer Herkunft ist. Seine Verehrung ist sehr alt, schriftlichen Belege seiner

Verehrung, gibt es erst seit dem 15. Jahrhundert. Auf Grund der an seinem Grab in der

heutigen Stadt St. Wendel geschehenen Wunder wurde das Gedächtnis des hl.

Wendelin weit über die Grenzen seines irdischen Aufenthaltraumes hinaus bekannt.

Der Überlieferung nach war der hl. Wendelin von vornehmer schottischer Herkunft,

und genoß eine sorgfältige christliche Erziehung. Seine Eltern waren Frochard und

Jvelina. Um Christi Willen verzichtete er bereits als Jüngling auf seinen Wohlstand und

seine irdische Heimat und reiste als einfacher Pliger auf den Kontinent um verschiedene

Gnadenorte zu besuchen. Nachdem er auch Rom besucht hatte kam er nach

mühseliger Wanderung in die Gegend von Trier. Hier lebte er eine zeitlang

zurückgezogen auf dem Besitz eines Gutsherrn als Eremit. Als dieser ihn aber

fortwährend wegen seines untätigen Lebens tadelte lies sich der hl. Wendelin schließlich

bei diesem als Sauhirt anstellen. Dabei verharrte er während seines Aufenthaltes auf

dem Feld und im Wald beharrlich im unablässigen Gebet und in der Beschauung. Als er

sich als zuverlässiger Hirte erwies wurden ihm nacheinander zunächst eine Rinder- und

dann eine Schafherde anvertraut. Als er in seiner Liebe zur Einsamkeit seine Herde weit

vom Hof weggetrieben hatte, traf ihn zufällig der Gutsherr, der sich auf der Jagd

befand; der schimpfte ihn gehörig, daß er mit der Herde so weit vom Hof entfernt war,

daß man auch zu Pferd kaum bis zum Abend wieder daheim sein könne. Auf die Worte

des hl. Wendelin, daß Gott alles wohl lenken werde, gab der zornige Gutsherr seinem

Pferd nur verächtlich die Sporen und ritt von dannen. Der hl. Wendelin trieb daraufhin

die Herde mit Gottes Hilfe wieder zum Stall zurück und war noch vor dem berittenen

Grundherrn wieder auf dem Hof. Als dieser sah, daß der hl. Wendelin bereits zurück

war war er darüber höchst verwundert und nachdenklich geworden über dieses

Wunder begegnete ihm der Grundherr von nun an mit Ehrfurcht. Er beschenkte den

Heiligen und erlaubte ihm wieder als Einsiedler zu leben. Im Laufe der Zeit sammelte

sich eine Eremitenbruderschaft um den hl. Wendelin, aus welcher später das Kloster zu

Tholey hervorgegengen ist. Um das Jahr 617 starb der hl. Wendelin. Als man seinen

Leichnam nicht bestatten konnte, wurde er auf einen mit Ochsen bespannten wagen

gelegt, welcher sich sogleich in Bewegung setzte und an dem Hügel anhielt, auf

welchen sich der Heilige mit Vorliebe zum Gebet zurückzuziehen pflegte. Auf Grund

der vielen hier geschenen Gebetserhörungen entstand im Laufe der Zeit dort der Ort

St. Wendel. Als im Jahre 1320 auf die Fürbitte des hl. Wendelin die Pestseuche plötzlich

aufhörte lies Churfürst Balduin von Trier die bereits bestehende Kapelle des hl.

Wendelin umbauen, und den Leib des Heiligen dorthin übertragen. Eine weitere

Übertragung fand unter Churfürst Boömund II. statt, welcher ein geräumige Kirche im

Stil der Gotik neben der Kapelle errichten lies, wo sich die Reliquien bis heute befinden.

Weitere Reliquien des Heiligen befinden sich in der Stadt Butzbach in der Wetterau in

einer dem hl. Wendelin geweihten Kirche. Der Überlieferung nach hat er, die Lahn

heraufkommend, hier das Evangelium gepredigt. An Wundern berichtet die

Überlieferung aus dem Jahre 1417, daß am 4. Dezember desselben Jahres eine

Feuersbrunst in Saarbrücken ausbrach, welche die gesammte Stadt einzuäschern

drohte. Als viele Häuser bereits zerstört waren und die anbrechende Nacht den

Schrecken der Bürger noch vermehrte, die vergeblich bemüht waren die Flammen zu