13. Oktober – Der hl. Lubentius von Cobern
arianischen Kaisers Konstantin um das Jahr 350. Als man ihn in Cobern begraben
wollte, war niemand von den Ansässigen in der Lage seinen Leichnam von der Stelle zu
bewegen, da sie, wie die Überlieferung berichtet, die Lehren des hl. Lubentius und seine
Tugenden beharrlich mißachtet hatten, und lieber in der finsteren Wildheit ihrer alten
Gewohnheiten bleiben wollten. Daher wurde beschlossen ihn auf einem Nachen der
Mosel zu übergeben. Der Nachen fuhr bis Koblenz die Mosel herunter, dann den Rhein
aufwärts bis Lahnstein, dannmehrere Meilen weit die Lahn hinauf und blieb bei
Dietkierchen bei Limburg stehen, wo der Leichnam des hl. Lubentius ehrenvoll
Der hl. Bischof Burcardus
Der hl. Burcardus ist der erste Bischof von Würzburg. Er wurde vom hl. Bonifacius dort
als Bischof eingesetzt. Seiner Herkunft nach stammte er von einer adeligen Familie aus
England ab, und wurde um das Jahr 683 geboren, und genoß eine gründliche
Erziehung und erlangte große Gottesfurcht und Gelehrsamkeit. Um das Jahr 732 hatte
er auf auf Einladung des hl. Bonifacius sein Vaterland verlassen, um an der Ausbreitung
des Evangelius in Germanien zu arbeiten. Die Bestätigung des damaligen Bischofs von
Rom, Zacharias, dem letzten griechischen Bischof Roms, welchen der hl. Bonifacius
über alle seine Handlungen unterrichtete um ihnen mit dessen Segen mehr Autorität zu
geben, ist die erste Erwähnung des hl. Burcardus. Sein erster Bischofssitz war die
Marienkirche auf der ehemaligen Festung Marienberg bei Würzburg. Durch seinen
rastlosen Eifer bekehrte er die ganze Umgegend von Würzburg zum Christentum. Er
war von untadelhaftem Wandel, aufrichtig und liebreich im Umgang mit Hohen und
Niedrigen, beharrlich und stark in Entwürfen und Ausführungen, wird von ihm
überliefert. Beim Adel des Landes und der Nachbarstaaten genoß er hohes Ansehen
und wurde von denselkben zur Schlichtung von Rechtshändeln und Vermittlung in
Fehden gebeten, welche er glücklich beizulegen verstand. Am 21 Oktober 741
assistierte er dem hl. Bonifacius bei der Bischofsweihe des hl. Wilibald. Im Jahre 743
nahm er am sogenannten Germanischen Konzil teil und überbrachte im Anschluß
daran die Gehorsamserklärung der Konzilteilnehmer gegenüber dem Bischof von Rom
Papst Zacharias nach Rom. Als Karl Martells Sohn Pippin III. , die regierungsunfähig
gewordene Merowingerdynastie absetzen wollte, um selbst fränkischer König zu
werden, beauftragte er Bischof Burcardus und den Abt Fulrad von St. Denis damit, den
römischen Bischof um seine Einwilligung für die Übernahme desKönigtums zu bitten.
Auf die positive Antwort Papst Zacharias wurde Pippin dann auf der
Reichsversammlung zu Soissons im November 751 zum König erhoben. Papst Stephan
II. salbte ihn im Jahre 754 zum König von Gottes Gnaden und ernannte ihn unter
Rücksicht auf die ständige Bedrohung Roms durch die arianische Langobarden, zum
Patricius, d.h. Schutzherrn von Rom und seinen Kirchen. Der merowingerKönig
14. Oktober – Der hl. Bischof Burcardus
Childerich wurde abgesetzt und zum Mönch geschoren, als welcher er sein Leben im
Kloster St. Denis beschloß.
Als durch göttliche Einwirkung die Reliquien der hll. Märtyrer Kilian, Totnan und
Kolonat gefunden wurden, lies Bischof Burcardus sie auf den Marienberg übertragen.
Außerdem gründete er mehrere Klöster. Am Fuß des Marienberges gründete er ein
Kloster zu Ehren des hl. Aopostels Andreas. Heute befindet sich dort die St. Burcardus
Kirche. In Kitzingen und Kleinochsenfurt errichtete er Frauenklöster, die von der hl.
Thekla geleitet wurden. In Tauberbischofsheim, das ebenfalls zum Amtsbereich des hl.
Burcardus gehörte, führte die hl. Abtissin und Verwandte des hl. Bonifacius Lioba die
Schwesternschaft. Im Kloster Karlburg gegenüber von Karlstadt am Main, welches
wahrscheinlich schon unter Karl Martelll gegründet wurde setzt er die sel. Immina als
Äbtissin ein. Nach 10 Jahren zog er sich mit der Erlaubnis von König Pippin und des hl.
Bischofs Lullus von Mainz in die Einsamkeit von Hohenburg zurück. Er starb am 2.
Februar des Jahres 754 und wurde auf dem Marienberg neben dem hl. Kilian
beigesetzt. Im Jahre 788 wurden seine Gebeine durch Bischof Berowelf, unter der
Anwesenheit König Karls, in den Salvatordom übertragen. Um das Jahr 983 am 14.
Oktober wurden seine Gebeine durch Bischof Hugo von Würzburg erhoben. Dabei
wurden dieselben aus dem Salvatordom in das Andreaskloster überführt und die
Reliquie des hl. Apostels Andreas in den Salvatordom. Daraufhin wurde das
Andreakloster in Sanct Burcard und der Salvatordom in Andreasdom umbenannt.
Nachdem viele Reliquien des hl. Burcardus vergeben worden waren, besaß sein Kloster
schließlich nur noch sein Haupt. Als im Jahre 1631 die Schweden kamen, ging dieses bei
der Eroberung der Festung Marienberg wohin man das Haupt des hl. Burcardus
geflüchtet hatte verlohren. Der hl. Burcardus gilt als Patron der Stadt Würzburg und
Schutzheiliger gegen Gliederschmerzen. Zu Lebzeiten soll er viele Menschen von
Rheuma, Nieren und Steinleiden geheilt haben.
Die hl. Aurelia ist eine Jungfrau von deren Vaterland, Abstammung und Lebenslauf
nichts Näheres bekannt ist, als daß sie um das Jahr 383 nach Straßburg kam, daselbst
erkrankte und starb. Seit dieser Zeit wird sie in dieser Stadt verehrt wo ihr auch eine
Kirche geweiht ist. Der hl. Columban weihte während seines Aufenthaltes am
Bodensee eine in einen Götzentempel umgewandelte Kirche der hl. Aurelia in Bregenz
17. Oktober – Die Heiligen Uneigennützigen arabischen Kosmas und Damian,
Die Heiligen Uneigennützigen arabischen Kosmas und Damian, Gedenktag 17./30.
Die Heiligen Märtyrer und Uneigennützigen Kosmas und Damian, derer die Kirche am
17. Oktober gedenkt waren Zeitgenossen der römischen hll. Kosmas und Damian. Ihre
Heimat war Arabian. So wie ihre Namensvettern waren sie Ärzte. Aber ihr
medizinisches Wissen half ihnen nur wenig bei der Behandlung der Kranken, und erst
nachdem sie von Gott die Gnade der Wunderheilung erlangt hatten, heilten sie, im
Namen Christi des Erlösers, wirklich die Leiden der Menschen.
Sobald sich der Ruf von ihren Wundern und ihrer Lehre bis zum Präfekten Licius
verbreitet hatte, befahl dieser sofort sie festzunehmen. Nach Cilicien gebracht wurden
sie vor den Präefecten gestellt. Nachdem er sie nach ihrem Glauben, ihrem Namen und
ihrer Heimat gefragt hatte, befahl er ihnen den Göttern zu opfern. Als sie sich
weigerten den Befehl auszuführen, und sogar ihren Glauben an Christus freimütig
bekannten, befahl er sie schonungslos zu schlagen, und sie danach gefesselt ins Meer zu
Aber der Herr rettete sie vor dem Ertrinken. Ein Engel zerschnitt ihre Fesseln und
führte sie völlig gesund aufs Trockene. Diese wunderbare Rettung wurde der Zauberei
-”Sagt mir, - fragte sie der Präfekt aus,-durch welche Zauberkunst habt ihr
euch aus dem Meer gerettet? Und ich möchte eure Lehre nachahmen.”
-”Wir sind Christen,-antworteten die Märtyrer,-wir kennen keine
Zauberkunst, wir haben nur die eine Kraft Christi, die uns aus allen Nöten errettet.”
Der erboste Präefect wollte nicht mehr länger mit ihnen reden, und befahl sie
ins Gefängnis zu werfen. Am nächsten Tag befahl er sie ins Feuer zu werfen. Aber der
Herr bewahrte sie auch hier: das Feuer verlor seine natürliche Kraft und rührte sie nicht
Der Präefect verwunderte sich, aber erkannte nicht ihren Erretter und probierte
an ihnen neue Strafen aus, die sich als ebenso nichtig erwiesen. Zuerst lies er sie
aufhängen und mit Steinen bewerfen und danach mit Pfeilen zu beschießen. Aber
Steine und Pfeile prallten wie von einer Mauer an ihren Leibern ab, und verwundeten
stattdessen ihre Folterer. Als der Präefect keine weiteren Mittel mehr hatte, um zu
seinem Ziel zu kommen, befahl er sie mit dem Schwert zu enthaupten. Zusammen mit
ihnen litten noch drei weiter Christen: Leontius, Anphimus und Eutropius.
Alle fünf Märtyrer, die zusammen litten, wurden auch gemeinsam begraben. Die
Zeit ihres Leidens ist nicht mit Sicherheit bekannt; gewiß ist nur, daß sie gegen Ende des
3. Jahrhunderst litten, zur Zeit der Herrschaft Diokletians und Maximians. Mehr ist über
17. Oktober – Die Heiligen Uneigennützigen arabischen Kosmas und Damian,
In Taurien, auf der Krim, befindet sich am Fuße des Tschatyragaberges, in einer
menschenleeren Gegend, eine Quelle, die auf die Gebete hll. Uneigennützigen
zurückgeht und ihre Namen trägt. Niemand weiß welches Paar der Heiligen diese
Quelle hervorgerufen hat, aber zu bestimmten Tagen des Jahres kommen dort viele
tausend Menschen zusammen, nicht nur Christen sondern auch Moslems, um zu beten.
Die Tartaren baden hier mit Erfolg ihre kleinen Kinder. Der verstorbene Hochgeweihte
Innokentij, Erzbischof von Cherson, erbaute hier eine Zelle unter dem Namen
Kosma-Damianische. In einer Predigt sagte er, das nach alter Überlieferung die
uneigennützigen Wundertäter Taurien einst mit ihren Wundern erleuchtet haben, als
sie hierher vom römischen Kaiser in die Verbannung geschickt worden waren. Trotz
der eisigen Kälte des Quellwassers trinken die Herbeikommenden das Wasser, tauchen
in ihm unter und erhalten Heilung von vielen Leiden.
Die Hll. drei Brüderpaare, Uneigennützige und Wundertäter Kosmas und Damian
Gedächtnis 17./3O. Oktober, 1./14. November und 1./14. Juli
Das erste Brüderpaar sind die Söhne der frommen Theodotia. Sie waren wie die
anderen beiden Brüderpaare Ärzte und entschliefen in Frieden und wurden in Fereman
beigesetzt. Sie werden dargestellt mit gleichen mittellangen Bärten, in der Rechten
halten beide eine Feder und in der Linken ein geöffnetes Gefäß. Die Füße sind mit
Stiefeln beschuht. Zusammen mit ihnen werden ihre Mutter die gerechte Theodotia wie
die Hl. Eudokia dargestellt. Das andere Brüderpaar waren Römer, sie wurden vom
eignen Lehrer aus Neid heimtückisch ermordet. Sie wurden an einem 1. Juli in den
Bergen gesteinigt. Diese beiden Brüder werden jung dargestellt, Kosmas wird dem Hl.
Dimitri von Solun nachgezeichnet, Damian dem Hl. Georg dem Siegesträger. In der
Rechten halten beide ein Kreuz in der Linken ein Gefäß. Das dritte Brüderpaar dessen
Gedächtnis am 17. Oktober begangen wird, waren Araber. Sie werden nach dem
Vorbild der Hll. Märtt. Florus Laurus dargestellt.
Gedächtnis am 18. Oktober